SCHWEDISCH-LAPPLAND

Das Herzensprojekt am Polarkreis

Ruhe, Raum, Natur: Das hat der Schweizer Auswanderer Max Hensler mit seiner Familie in der Weite von Schwedisch-Lappland gesucht und gefunden. Auf ihrer Norrsken Lodge in Övertorneå am Polarkreis ist es wohltuend unkompliziert – kein Wunder, werden Gäste schnell zu Freunden.

Veröffentlicht: 2019

Franziska Hidber

Redaktorin Nordland-Magazin

Der Norden hat das Herz von Franziska Hidber, Redaktorin und Reporterin des Nordland-Magazins, im Sturm erobert. Über dem Polarkreis fühlt sich die «Lapinhulla» (Lapplandverrückte) schon wie daheim.

Ein paar Zentimeter, dann ist Schluss. Weiter lässt sich die Tür nicht öffnen. Ein Blick ins Freie zeigt rasch, weshalb: Schnee. Berge von Schnee! Und das direkt vor der Stuga, der Ferienhütte. Nach kräftigem Schieben ist der Spalt gross genug und ich quetsche mich ins Freie, in die frische Stille. Es hat wieder geschneit in der Nacht, die roten Häuschen sehen aus, als würden sie ein Schaumbad nehmen. Ein gelber Bagger mit Schneepflug schaufelt die Schneemassen zur Seite, das ungewohnte Motorengeräusch durchdringt die Idylle. Hinter dem Steuer sitzt ein Mann mit schwarzer «Chappe», Bart und winkt mit einem breiten Lachen. Er könnte gut als Schweizer Bauer durchgehen, und zur Hälfte stimmt das sogar: Max Hensler stammt aus Einsiedeln. Vor zwei Jahren ist er mit seiner Frau Yasmine und den Söhnen Janne (6) und Kimi (3) nach Övertorneå in der nordschwedischen Provinz Norrbotten gezogen, direkt am jetzt gefrorenen Fluss Tornio gelegen, der Grenze zu Finnland. Hier haben die Henslers die Norrsken Lodge, eine Ferienanlage mit Hotel, zwölf Häuschen und Campingplatz, übernommen – begleitet von den Kameras der SRF-Auswanderungsserie «Auf und davon».

Ein Mann für alle Fälle

Bauer hingegen ist falsch: Mäx, wie er von allen genannt wird, ist Lodgebetreiber. Und Tourguide. Und Gästebetreuer. Und Hauswart, Rezeptionist, Serviceangestellter, Bauleiter, Ideenentwickler, Barkeeper, Einkäufer, Eventorganisator, Übersetzer, Kulturvermittler – doch dazu später mehr. Noch immer tanzen die Flocken in dieser weissen Wunderwelt. Die Nacht ist der Morgendämmerung gewichen, am Horizont breitet sich ein pinker Streifen aus. Der Weg zum «Restaurang» dauert nur wenige Schritte, der Schnee knirscht unter den Stiefeln, das Motorengeräusch ist verstummt. Würde jetzt Astrid Lindgrens Bilderbuchheld Tomte Tummetott um die Ecke schleichen, man wäre keinesfalls erstaunt. Einladend warm leuchten die Lämpchen hinter den Fenstern an diesem Januarmorgen, vor der Tür sitzt der junge Berner Sennenhund Bäri, den die Henslers aus der Schweiz geholt haben, und bellt auffordernd. Sein Vorgänger «Bryan», der Liebling des Fernsehpublikums, beobachtet den Jungspund vermutlich vom Hundehimmel aus.

Tagesplanung beim Kaffee

Drinnen riecht es nach Kaffee, Toast und Spiegeleiern, gedämpftes Stimmengewirr ist zu vernehmen, leise Musik. An den Tischen sitzen die Gäste aus der Schweiz und den Niederlanden beim Frühstück. Yasmine Hensler, die das Backoffice managt, plaudert hier und hört dort zu, und der dreijährige Kimi übersetzt zum Vergnügen aller mühelos auf Schwedisch, worum er gebeten wird: Apfel, Orangensaft, Knäckebrot. Ein Poltern ist zu hören, einen Augenblick später öffnet sich die Tür, Mäx kommt herein und mit ihm ein Schwall kühle Luft, er klopft den Schnee von den Schuhen, zieht die Jacke aus.

Max Hensler

«Es ist eher so, dass dieser Platz zu uns gekommen ist.»

Mäx, der Gastgeber. «Guet gschlaafe?», fragt er an jedem Tisch, oder «Did you sleep well?», sieht sofort, dass der Glaskrug mit dem Orangensaft leer ist, holt weitere Brötchen aus der Küche und erkundigt sich dann bei allen nach den Wünschen fürs Tagesprogramm. Wer will mitkommen zu den Rentieren, wer mag lieber Schneeschuhlaufen direkt ab Haustüre, Eisangeln auf dem Tornio; wer möchte heute noch in die Sauna oder den Hot Pot? Denn je nachdem muss man jetzt mit dem Einfeuern beginnen.

«Mäx, wie hat sich dein Leben verändert, seit du hier bist?» «Die Präsenzzeit ist länger: Ich bin vom ersten Kaffee bis zum letzten Schlumi vor dem Kaminfeuer für die Gäste da.» «Ist das nicht anstrengend?» «Natürlich. Aber gleichzeitig beflügelt es mich. Das hier ist ein Herzensprojekt, da steckt meine ganze Leidenschaft drin.» «Was hat dich am meisten überrascht?» «Dass die Bürokratie so schleppend ist. Jede Bewilligung verlangt einen unglaublichen Papierkrieg und verschlingt viel Zeit. Diese Lethargie macht mich fertig.» «Und was macht dich glücklich? » «Wenn alle hier eine ‹Fantastic Time› erleben, so wie es unser Claim verspricht.» «Warum habt ihr genau diesen Platz gewählt?» «Es ist eher so, dass dieser Platz zu uns gekommen ist. Wir haben viele Anlagen besichtigt. Keine passte richtig. Hier wusste ich bereits nach 20 Minuten: Das ist es!» «Was hat dich so überzeugt?» «Die Lage am Fluss. Das Leben mit den Elementen: das Wasser direkt vor der Nase, die Erde mit den Wäldern, die gute Luft, das Feuer – auch symbolisch mit den Nordlichtern. Die Weite, die Ruhe, und das Dorf so nah.» «Was machst du am liebsten?» «Unseren Gästen diese wunderbare Gegend zeigen.»

Über den Polarkreis hüpfen

Mäx, der Guide. Mit dem Bus preschen wir über den eisigen Tornio nach Finnland, er zeigt uns den Platz, wo die Einheimischen jeweils doppelt Silvester feiern, erst auf der finnischen, dann auf der schwedischen Seite («die Finnen sind uns eine Stunde voraus»), er führt uns zu den Stromschnellen in Kattilakoski, erzählt von dem Naturspektakel, wenn im Mai die «Islösning» beginnt, wenn das Eis knackt und kracht und bricht und der Wasserpegel im Tornio gefährlich steigt; von den Lachsen und ihrer Wanderung im letzten frei fliessenden Lachsstrom von Europa. Über 100 000 Lachse sind im letzten Jahr zum Laichen eingestiegen. «Wenn sie zurückkommen », sagt Mäx, «sind sie unglaublich gross und fett, richtige «Möcke›», mit zwei Händen deutet er an, wie dick. Als wir durch die verschneiten Wälder des Tornedalen (Torniotal) fahren, deutet er linkerhand zu einem Bauernhof: «Dort beziehen wir unsere ‹Gumel›, also unsere Härdöpfel, und von dort», jetzt zeigt sein Zeigefinger nach vorne zu einem Treibhaus, «kommen die Tomaten und Gurken.»

Wir halten in Juoksengi am Polarkreis. Auch hier ist es beschaulich still, im Gegensatz zum Nordkap sind weder Busse noch Touristen zu sehen. Wie übermütige Kinder setzen wir zum Sprung über den Polarkreis an. Noch stiller und magischer wird’s später auf dem Spaziergang im Märchenwald von Rentierhirte Johan. Es schneit lieblich vor sich hin, und zwischen den Bäumen tummeln sich die Rentiere, wir dürfen sie mit Flechten füttern. Sie sind kein bisschen scheu, im Gegenteil: Einige schubsen uns auffordernd mit der Nase. Von Johan erfahren wir, wie die jungen Rentierkälber ihre Markierung mit dem Messer erhalten, er erzählt von der Rentierscheide, dem Höhepunkt im Jahr, wenn entschieden wird, welche Tiere geschlachtet und welche gezüchtet werden. Wenn Mäx sich mit ihm auf Schwedisch unterhält, mit diesem lang gezogenen, bedächtigen «Jooo», die Hände im Hosensack, könnte man ihn für einen Einheimischen halten.

Rogers Rentierherzen

Den Rentiermetzger Roger lernen wir auf der Rückfahrt kennen. «Da, probiert!», ruft er und schiebt aufgeschnittene geräuchte Rentierherzen über den Tresen. Roger war früher Beamter im Verkehrsamt. Eines Tages hatte er genug von all den Gesetzen und Reklamationen von genervten Bürgern und beschloss zu tun, was er, wie jeder Sami hier, von seinem Vater gelernt hatte: das Metzgen von Rentieren und Elchen. Sechs Mitarbeiter zählt sein Betrieb heute, darunter die beiden Söhne. Rogers Sohn Isak hat das Handwerk von der Pike auf gelernt. Er schlachtet lieber Rentiere als etwa ein Schwein oder ein Kalb, obwohl er auch das durchaus beherrscht: «Aber beim Rentier brauchst du das Messer viel weniger», sagt er. Und Elche seien schlachttechnisch gesehen wie «grosse Rentiere – man bearbeitet sie genau gleich». Isak hat seinen Beruf und die Firma im Januar an der internationalen «Grünen Woche» in Berlin vertreten. «Das war nötig. Die Leute meinen sonst, Schweden höre in Stockholm auf. Aber auch wir hier oben haben eine Menge zu bieten.» «Hier oben» ist Schwedisch-Lappland, eineinhalb Fahrstunden von der finnischen Polarkreis-Stadt Rovaniemi entfernt. «Hier oben» leben zwei Menschen pro Quadratkilometer. Für die Henslers ist es zur Heimat geworden.

Mäx, der Auswanderer.
«Könntest du dir vorstellen, wieder in der Schweiz zu leben?» «Im Moment nicht. Wir sind glücklich – auch die Kinder. Sie sprechen inzwischen besser Schwedisch als wir und die öffentliche Schule im Dorf ist sehr gut.» «Hattet ihr Bedenken?» «Und ob. Wir sahen aber in der Auswanderung vor allem eine Chance für unsere Söhne. Sie können hier in der Natur aufwachsen und sind doch weltoffen durch den Kontakt mit den Gästen.» «Woher kommen die Gäste?» «Vor allem aus der Schweiz – die SRF-Serie hat viele neugierig gemacht. Aber auch zahlreiche Nordnorweger machen bei uns Halt, für sie bedeutet diese Lage Süden. Sie geniessen das Schwimmen im Fluss und in der Badi. Dann etliche Camperfans aus Deutschland auf dem Weg ans Nordkap, auch viele aus den Niederlanden.» «Apropos SRF-Serie: Das Schweizer Publikum hat deine berühmtberüchtigte Ankunft mitbekommen.»

(Lacht) «Ich war so müde nach der langen Fahrt, eifach dure, ich dachte doch nicht daran, dass die Katze aus dem Auto ausbüxen und auf den Baum klettern würde. Am nächsten Tag, als ich ins Dorf ging, war ich schon bekannt wie ein bunter Hund. In den Geschäften grinsten mich alle an sagten: ‹Aha, wegen deiner Katze musste die Feuerwehr letzte Nacht ausrücken.›»

Internationales Teamwork

Seit dieser Ankunft ist viel passiert. Eine riesige Terrasse ist entstanden, die Sami-Lounge wurde hergerichtet, die ersten Stugas renoviert. Es gibt jetzt einen Hot Pot direkt am Fluss und eine süsse Sauna im Turm. Die Entstehungsgeschichte der Sauna erzählt Mäx gerne, sie ist ein Symbol für die Art und Weise, wie Yasmine und er die Norrsken Lodge gestalten: Einst war die Sauna keine Sauna, sondern ein Holzturm direkt vor der Terrasse, der die freie Sicht auf den Tornio störte. «Unsere frühere Mitarbeiterin, eine Japanerin, sagte plötzlich: ‹He, das sieht aus wie der Turm bei den finnischen Moomin-Geschichten. Wir müssen ihn nur noch blau anmalen.› Und da kam ich auf die Idee mit der Sauna.» Sie zügelten den Turm hinter die Sami-Lounge, bemalten ihn blau und beauftragten den Einheimischen Henry, ein Sami und europaweit bekannter Saunaspezialist, eine Sauna einzubauen.
Und nun steht besagter Henry an diesem Abend mit den Gästen draussen am Feuer und beantwortet bei einem Glögg alle Fragen zum Saunabau und den Traditionen seiner Vorfahren. Er zeigt die geschnitzten Holztiere und seine Stiefel, handgefertigt aus Rentierleder und -fell.

An einem anderen Abend singt die Einheimische Jenni in der Sami- Lounge Popsongs, Mäx serviert im Edelweisshemd Raclette und hernach gibt die Zürcher A-Cappella-Gruppe «Singing Pinguins » ein Ständchen – sie verbringt ein verlängertes Wochenende auf der Norrsken Lodge. Und wieder an einem anderen Abend

Max Hensler

«Am nächsten Tag war ich im Dorf bekannt wie ein bunter Hund.»

rüsten wir erst in der Küche Gemüse und kochen dann einen Rentiereintopf draussen über dem Feuer, während dicke, flauschige Flocken vom Himmel fallen. Das Fleisch kommt von Roger. Kein Wunder, fühlt man sich bald wie in einer verschworenen Gemeinschaft. Wir sitzen zusammen auf dem Hundeschlitten und sausen lautlos durch das weisse Nichts. Wir stapfen zum Sonnenaufgang durch den Tiefschnee auf dem Fjell von Aavasaksa, wo die Sommerhütte des letzten russischen Zaren steht und die schneebedeckten Tannen märchenhaft im Sonnenlicht schimmern. Wir erkunden die Umgebung auf Schneeschuhen, marschieren über den gefrorenen Fluss, den See, durchs Wäldchen und auf die Insel. Wir stellen bei Mika, einem Sami, unsere eigene Holztasse, die lappländische Kuksa (Seite 33) her und weihen sie in der Kota mit Tannzapfenlikör ein. Wir übertrumpfen uns abends vor dem knackenden Kaminfeuer in der Sami-Lounge mit immer neuen Heldengeschichten von der Schneetöfftour, einen «Kafi Luz» in der Hand. Ab und an verschwindet jemand in die Sauna oder in den Hot Pot.


«Eingepackt wie ein Inuit»

Gast Marco Bongi

«Wir verbrachten letzten Sommer eine Woche auf der Norrsken Lodge. Als meine Frau dann die Idee hatte, den Winter hier zu erleben, rief ich: ‹Nein, nie im Leben!› Ich bin ein Sommermensch, ich hasse Kälte. Aber dann liess Mäx kurz den Motor des Schneetöffs an. Damit hatte er mich in der Tasche. Okay, dachte ich, das ist wirklich ein Grund, im Winter raufzukommen. Und Mäx natürlich. Wir blieben in Kontakt, es ist eine Freundschaft entstanden. Jetzt bin ich hier, eingepackt wie ein Inuit, geniesse die geniale Landschaft und die unbeschwerte Atmosphäre. Vor der Kälte hatte ich Respekt, doch ich finde sie weniger schlimm als gedacht. Nur die Anzieherei nervt – Thermowäsche, Skihose, Overall. Abgesehen davon fühle ich mich überraschend wohl, sehr wohl sogar. Das liegt vor allem auch an den tollen Leuten. Man lernt sich schnell kennen und trifft sich immer wieder. Es ist ein Ort zum Runterfahren. Dafür brauchte ich im Süden immer vier, fünf Tage. Hier ist es anders. Die Ruhe und die Weite machen das Abschalten leicht.»


Rollende Planung

Schwedischer Lebensstil und Schweizer Gastfreundschaft geben sich auf der Norrsken Lodge die Hand. Es ist unkompliziert und entspannt. Jede und jeder kann, niemand muss. Mäx organisiert und telefoniert und disponiert und gibt keine Ruhe, bis alle Wünsche erfüllt sind. Seine Planung ist rollend und irgendwie geht sie immer auf. Mittags gibt es in der Sami-Lounge bei Kerzenlicht und Kaminfeuer eine heisse Suppe, abends im Restaurant einen Dreigänger – ohne Menükarte. Mäx kümmert sich persönlich darum, dass die Vegetarierin eine schmackhafte Alternative bekommt und nur jene Leute Fisch oder Elch auf dem Teller haben, die das auch wollen.

«Mäx, wie sieht eure Bilanz aus?» «Sehr gut. Wir haben unseren Vorgänger schon in der ersten Saison weit übertroffen, in der zweiten noch mehr. Doch zu gross wollen wir nicht werden, dafür ist die persönliche Betreuung zu wichtig.» «Was steht gerade an?» «Wir planen für die Sommersaison ein eigenes Activity Center für Ausflüge und Aktivitäten sowie eine integrierte Tourismus-Information. Eben habe ich Fatbikes bestellt, mit ihren dicken Rädern sind sie ideal für Fahrten durch den Wald oder im Schnee. Und im nächsten Winter wollen wir die Langlaufloipe direkt ab der Norrsken Lodge aufziehen.»

Mäx, der Ideenentwickler. Er redet sich ins Feuer. Ein Feuer, das hell in ihm lodert und sich ausbreiten will. Stärker, schneller. Doch da ist die Bürokratie, da sind die Gesetze. Sie bremsen ihn, den umtriebigen Ungeduldigen. Aber nur, was das Tempo angeht. Die Ideen köcheln und brutzeln, dass es nur so zischt. Henslers haben ganz in der Nähe Land angeboten bekommen – schon wird eine eigene Huskyfarm zum Thema. Und eine Überlebenswoche draussen im Wald möchte er anbieten. «Mal runterfahren. Kein Handy. Kräuter, Pilze und Beeren sammeln. Zur Ruhe kommen.» So, wie er nach seinem Burn-out in der Schweiz hier am Polarkreis Ruhe gefunden hat, obwohl das Handy ständig klingelt. Seine Augen blitzen, wenn er erzählt, wovon Yasmine und er träu-

Max Hensler

«Wir sahen in der Auswanderung vor allem eine Chance für unsere Söhne.»

men: Irgendwann die operative Leitung abgeben. Und dann «nur noch» für die Gäste da sein, mit ihnen die Umgebung erobern. Immer neue Pläne aushecken. Einige «Ämtli» wird er vermutlich behalten. Und nach schneereichen Nächten weiterhin hinter dem Steuer des gelben Baggers sitzen, mit einer «Chappe», die auch einem Innerschweizer Bergbauern gehören könnte, und diesem breiten Lachen im Gesicht.


«Endlich ein weisser Winter»

Gäste Daniela und Markus Müller

Daniela: «Mir hatte die ‹Auf und davon›- Sendung über Mäx und seine Familie gut gefallen. Ich schrieb Mäx ganz spontan, dass ich die Norrsken Lodge gerne persönlich erleben würde, aber leider kein Wintertyp sei. Er antwortete sofort und sympathisch: Die Kälte in Lappland sei viel trockener, der Winter ganz anders als in der Schweiz. Da dachte ich: ‹Hm – vielleicht wäre das doch etwas.›»

Markus: «Mich musste sie nicht überzeugen! Und tatsächlich: Schon die Fahrt vom Flughafen Rovaniemi hierher war fantastisch – wir fuhren durch die Wildnis und sahen sogar ein kleines Rentierrudel.»

Daniela: «Ich staunte, wie gross das Gelände ist. Im Fernsehen wirkte die Norrsken Lodge kleiner.»

Markus: «Es ist familiär und persönlich. Abends sitzt man mit den anderen Gästen zusammen. Mäx ist ein engagierter Gastgeber, er versucht jeden Wunsch zu erfüllen.»

Daniela: «Mittags steht in der Sami-Lounge immer eine heisse Suppe bereit. Das habe ich sehr genossen. Nach einer Schneeschuhtour am Kamin zu sitzen, sich aufzuwärmen und zu stricken, ist urgemütlich.»

Markus: «Mein persönliches Highlight war der Sonnenaufgang auf dem Fjell. Die Ruhe, die verschneiten Tannen, das Licht – es wirkte beinahe surreal.»

Daniela: «Für mich wird der Hot Pot unvergessen bleiben: Noch nie zuvor bin ich mit einer Mütze im heissen Bad gesessen, und rundum Schnee!»

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