17.08.-28.08.2018

Best of Island und Schottland

Inselhüpfen im Nordatlantik: Diese exklusive Schiffsreise verbindet die schönsten Orte Islands, Schottlands und der Färöer. Das von Kontiki gecharterte Hurtigruten-Schiff MV Spitsbergen macht an kaum zugänglichen Orten Halt und schafft so einen Einblick zu den Inseln, wie ihn nur wenige kennen.

Die Gäste des Schiffes reisten im August 2018 wie damals die Wikinger – allerdings in umgekehrter Richtung. Während der 12-tägigen Spezialreise gab es an Bord spannende Vorträge zu den Nordmännern sowie der umliegenden Natur. Reisebegleiter Stephan Klapproth führte Interviews mit dem Bordpersonal und auf zahlreichen Landausflügen erlebten sie tosende Wasserfälle in Island, grosse Vogelfelsen auf den Färöern, historische Städtchen auf Shetland und Orkney. 

Stephan Klapproth

Fachbegleiter

Der 10vor10-Moderator führt an Bord Gespräche mit der Crew und liefert eigene Betrachtungen zu Geschichte und Politik rund um den Atlantik.

Klaus Kiesewetter

Fachbegleiter

Klaus Kiesewetter ist DER Experte für nordische Völker und Kulturen. Während der Reise erzählt er von Mythen und Sagen, sowie dem heutigen Leben der Nordländer.

Jean-Marc Weber

Fachbegleiter

Der Ornithologe und Meeresbiologe lebte in Schottland und studierte das Verhalten der Otter. Mit Vorträgen wird er uns die Tier- und Vogelwelt näher bringen.


Auf den Spuren der Wikinger

Tag 1 und 2 / 17. und 18.08.2018

Mit 156 Gästen erreichen wir am frühen Abend den Flughafen Keflavík und wenig später unser Hotel im Zentrum der isländischen Hauptstadt Reykjavk. Kurz frisch machen im Zimmer und gleich geht es weiter zum Abendessen. Da unsere Reise auch unter dem Motto „Auf den Spuren der Wikinger“ steht, besuchen wir zu Beginn das Viking Village. Unser typisches Wikinger Festmahl geniessen wir in einmaliger Atmosphäre und werden unterhalten von isländischen Sängern und Musikanten. Was für ein toller Ferieneinstieg!

Heute ist einiges los in Reykjavík – der Reykjavík Marathon sowie die Cultural Night finden heute statt. Tausende von Läufern rennen durch die Stadt bei schönstem Sonnenschein und viel Rückenwind. Die eine Hälfte der Gruppe startet den Tag mit einem Stadtrundgang geführt von zwei kundigen Guides ab der Hallgrímskirkja. An jeder Ecke spielt entweder ein DJ oder gar Live-Musiker, um die Läufer zu motivieren, eine einmalig lebendige Atmosphäre. Die andere Hälfte startet frühmorgens Richtung Landesinnere. Hier bewundern sie den Geysir, der in regelmässigen Abständen ausbricht, und den imposanten Gulfoss-Wasserfall. Am Nachmittag heisst es Leinen los auf der MV Spitsbergen. Unsere in Reykjavík stationierten Kontiki-Gästebetreuer verabschieden sich von uns, obwohl sie am liebsten mit uns weiterreisen würden. Den Tag lassen wir bei einer heissen Schokolade und einem kitschigen Sonnenuntergang auf Deck 8 ausklingen.


Neue Welten

Tag 3 / 19.08.2018

Der Vormittag verspricht Spannung: Das 1. Bordjournal von Stephan Klapproth steht auf dem Programm. Der ehemalige «10vor10»-Frontmann begeistert mit klugen, pointierten Bemerkungen zum Weltgeschehen. Wo könnte ein Vortrag zum Thema «Neue Welten: Warum der Mensch zu neuen Ufern aufbricht» besser passen als hier in den äussersten Westfjorden Islands, quasi an der Grenze zwischen Europa und Amerika?

Noch vor dem Mittagessen sichten wir… ja tatsächlich Eisberge! Sie haben offensichtlich eine lange Reise von der Ostküste Grönlands nach Island hinter sich. Diese «Sehenswürdigkeit» hätten wir hier nicht erwartet. Dann schon eher Wale. Und wir werden nicht enttäuscht: Bei der Einfahrt in den Fjord von Djupavík sind überall «Ooohs» und «Aaaahs» zu hören, wenn der Rücken eines Minkwales auftaucht und der Blas eines Buckelwales zu sehen ist.

Am Nachmittag unsere erste Anlandung: Die einen machen sich mit dem Kajak auf und paddeln kräftig entlang der Küste. Die anderen erkunden die umliegenden Hügel bei Djupavik. Der Aufstieg während unserer Wanderung fordert uns alles ab. Das fantastische Panorama oben entschädigt aber für alle Mühe!


Wale, Mücken, Wasser

Tag 4 / 20.08.2018

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Gleich aus fünf unterschiedlichen Aktivitäten können wir in Húsavík auswählen.

Die einen machen sich auf dem isländischen Schooner „Gardar“ auf die Suche nach Walen. Die sanften Riesen des Meeres nehmen es heute Nachmittag aber etwas ruhig, trotzdem zeigen sich einige Buckelwale und präsentieren dabei ihre beeindruckende Schwanzflosse.

Die anderen besuchen auf einem geführten Busausflug das Myvatn-Gebiet (zu Deutsch: den Mückensee). Auch die Mücken nehmen es heute zum Glück etwas ruhig… Und wir sind froh, dass sich im Lava-Labyrinth von Dimmuborgir niemand verirrt.

Einige von uns nehmen es heute auch etwas gemächlicher und lassen es sich im 38 Grad Celsius warmen Geothermalwasser des Myvatn Bades gut gehen.

Die vierte Gruppe erlebt die Kraft des Dettifoss, des mächtigsten Wasserfalles Europas. Neben den tosenden Wassermassen versteht man kaum das eigene Wort.

Und die Aktiven der fünften Gruppe erwandern den Asbyrgi Canyon, wo sie über die bis zu 100 Meter hohen Felswände staunen und unterwegs von der Wanderleiterin viel spannendes über Land und Leute erfahren.


Ein Tag auf See mit Brückenbesuch

Tag 5 / 21.08.2018

Den heutigen Tag verbringen wir auf See in Richtung Färöer. Wir sind gespannt auf die 18 zur Inselgruppe gehörenden Eilande, die von schmalen Meeresarmen getrennt sind und bis zu 882m aus dem Meer empor ragen. Unterwegs können wir im Wissenschaftszentrum dem Expeditionsteam über die Schultern schauen und Fragen stellen, die uns unter den Nägeln brennen. Zudem lädt uns der Captain zur Brückenbesichtigung ein und erklärt uns seine Instrumente, welche ihm und seiner Crew ermöglichen uns sicher durch den Nordatlantik zu „schippern“. Um 10vor10 packt Stephan Klapproth mit spannenden Interviews erneut unsere Aufmerksamkeit, bevor wir neugierig auf unsere nächste Destination zu Bett gehen.


62 Grad Nord – zu Gast auf den Färöern

Tag 6 / 22.08.2018

Auch heute stehen wieder verschiedene Ausflüge auf dem Programm. Während die einen ausgiebig Zeit haben um die Inselhauptstadt Torshavn zu entdecken, gehen die anderen auf einen Bootsausflug entlang der Steilküste von Vestmanna auf die Suche nach den hier lebenden Seevögeln. Eine dritte Gruppe fährt auf der Panoramatour durch gebirgige Landschaften vorbei an zahlreichen Wasserfällen, beschaulichen Dörfern und langgezogenen Fjorden. Vor der dramatischen Küste im Norden Esturoys wird die gebirgige Kulisse mit den Felsen „Risin og Kellingin“ (der Riese und sein Trollweib), um die sich eine Sage rankt, bestaunt. Das malerische Dorf Gjogv lädt mit seinen bunten Holzhäusern zu einem Spaziergang ein. Zum Abschluss des Tages treffen wir im Kulturzentrum Färinger, die uns einen kleinen Einblick in die lokalen Traditionen geben. Wir lauschen gespannt der uns fremden altnordischen Sprache, hören schöne Klänge und freuen uns über den gemeinsamen Kettentanz.


Schoggichueche in Elduvík

Tag 7 / 23.08.2018

Wir sind auf einer Expeditionsreise, was auch bedeutet, dass es manchmal kurzfristig Änderungen und einen Plan B gibt. Heute morgen um 05.00 Uhr muss das Expeditionsteam einsehen, dass der Seegang und die Dünung vor der Färöer-Insel Mykines zu stark sind und somit unsere geplante Anlandung nicht durchgeführt werden kann. Wir lassen daher – zum Leidwesen der Ornitologen unter uns – die Vogelinsel links liegen und fahren weiter nördlich in den geschützteren Funningsfjørdur. Ein längerer Zodiactransfer bringt uns in einen vor der Brandung geschützten Naturhafen in einer Felsschlucht. Die wenigen Einwohner des kleinen Ortes Elduvík haben heute Morgen von unserer Ankunft erfahren – wir sind das erste Schiff des ganzen Sommers! Schnell setzen Anja und Hilde Kaffee in ihrem Wohnhaus für uns auf und backen einen leckeren Schoggichueche. Die Kirche wird speziell für uns geöffnet und der langjährige Lehrer und sein Kollege werden aufgeboten, um uns das schmucke Schulhaus mit den vielen historischen Aufnahmen des jeweiligen Schuljahrgangs zu präsentieren. Wie lebt man hier so abgelegen? Wie kann die Abwanderung gestoppt werden und was sind die Erwartungen an die Zukunft? Unser Reisebegleiter Klaus Kiesewetter übersetzt zum Glück alle unsere Fragen ins Färingische und zurück. Nachdem die beeindruckende Natur um den Ort von uns erwandert ist, geht es – mit vielen spannenden Eindrücken – zurück auf die MV Spitsbergen. Welch tolle Alternative zu Plan A!


Ankunft in Schottlands nördlichstem Aussenposten

Tag 8 / 24.08.2018

Als wir heute erwachen können wir bereits die ersten Inseln von Shetland aus dem Fenster erspähen. Träumerisch denken wir an den gestrigen Abend zurück. Ein kitschiger Sonnenuntergang begleitet von Finnwalen, die sich immer wieder durch ihren Blas bemerkbar machen – welch ein Anblick!

Um den südlichsten Punkt Shetlands – Sumburgh Head – erreichen wir bei schönstem Wetter das im 17. Jahrhundert gegründete Lerwick. An Deck beobachten wir Basstölpel, welche immer wieder an unserem Schiff vorbeisegeln.

Stephan Klapproth unterhält mit seinen Anekdoten von seiner Korrespondentenreise nach Shetland vor gut 29 Jahren.

Lokale Guides führen uns durch die pittoreske Hafenstadt, während weitere Gruppen von uns in den Süden aufbrechen, um den herrlichen Tag bei der Erkundung der prähistorischen Stätte Jarlshof oder einer Wanderung zum Mousa Broch (ein historischer Wehr- und Wohnturm aus Stein) zu geniessen.


Der wunderbare Norden Schottlands

Tag 10 / 26.08.2018

Die MV Spitsbergen ankert idyllisch in einer schmalen Bucht vor Kinlochbervie. An einem Sonntag ist es in dieser kleinen Siedlung an der Nordwestspitze Schottlands noch ruhiger als sonst. Die wunderschöne Landschaft lädt uns aber bereits früh am Morgen zu einem Landgang ein. Während dem Busausflug zur Balnakeil Bay und den Smoo Höhlen bestaunen wir das hügelige, weitgehend unbewohnte Hochland. Das Heidekraut blüht und verwandelt die windgeschützten Täler in ein violettes Blumenmeer.

Auf Ausflügen unterschiedlicher Länge entdecken und erwandern wir die Strände und Buchten rund um Kinlochbervie. Die Strände sind menschenleer, der weisse Sand leuchtet vor dem grauen, wolkenverhangenen Himmel und das Meer hat bisweilen eine türkis-grüne Farbe wie in der Karibik. Ein letzter herrlicher «Natur-Tag», bevor es weitergeht in die Städte Aberdeen und Edinburgh.


Zurück in der urbanen Welt

Tag 11 / 27.08.2018

Die Silver City Aberdeen, an der Mündung der Flüsse Dee und Don, empfängt uns zurück in der urbanen Welt. Nachdem wir dieses Mal am Morgen eine Ausgabe von „10vor10“ mit spannenden Interviews moderiert von Stephan Klapproth verfolgten, geht es am Nachmittag nach einem weiteren feinen Mittagessen an Land. Auf einer Stadtrundfahrt verblüffen uns die zahlreichen Gebäude aus silbergrauem Granit, welcher in ehemals umliegenden Steinbrüchen abgebaut wurde. Wir haben Glücke und die Sonne scheint, dies verleiht der Stadt den ganz besonderen schimmernden Glanz! Schlösser gehören zu Schottland wie der Whisky und Kilt, daher gibt es natürlich auch die Option ein Schloss in der Region Aberdeenshire zu besuchen. Auf dem Weg zum Crathes Castle sehen wir Hochlandrinder und Schafe auf den grün leuchtenden Wiesen grasen und wir fahren vorbei an kleinen Dörfern. Das Castle begeistert uns mit eindrücklich historischen Räumen und seinen einzigartigen Gärten. Und eine weitere Gruppe besucht die zweitälteste Distillerie von Schottland, welche heute die Türen extra für uns öffnet. Die edlen Tropfen reifen auch bei der Fettercairn Distillery in Eichenfässern, eine Degustation rundet die Tour ab. Als krönender Abschluss dieser traumhaften Reise wartet morgen Edinburgh, die Hauptstadt Schottlands, auf uns.


Rückreise

Tag 12 / 28.08.18

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