Kontiki-Geschäftsführer Bruno Bisig über seine Familienferien im Blockhaus

„Das naturnahe Leben war der grösste Luxus“

Bruno Bisig

Geschäftsführer

Bruno Bisig, Geschäftsführer von Kontiki, erlebte mit seiner Familie Sommerferien im Blockhaus in Finnisch-Lappland und fühlte sich dabei wie früher in der Pfadi. Im Interview spricht er über seine Bedenken im Voraus, den grössten Irrtum, die neue Fähigkeit seiner Jungs (4 und 6 Jahre alt) und sagt, was er andern Eltern empfiehlt.

Interview: Franziska Hidber

Bruno Bisig, Hand aufs Herz: Eine ganze Woche im Blockhaus mit der Familie im Blockhaus – wird das nicht langweilig?

Nein, gar nicht, im Gegenteil: Wir wären gerne länger geblieben – das hat mich selber am meisten überrascht. Diese Woche im Blockhaus war der Abschluss unserer grossen Familienreise* durch den Norden. Im Vorfeld dachte ich: Ou, das könnte lang werden! Ein Irrtum, sie erschien uns viel zu kurz, trotz der hellen Nächte. Die Blockhausferien in Finnisch-Lappland haben unsere Buben und auch uns Eltern total begeistert.

Was vor allem?

Das naturnahe, einfache Leben – ein Luxus! Wir pflegten den finnischen Lebensstil, waren fast immer draussen in der Natur, pflückten Beeren und buken damit Kuchen, brieten Würste über dem Feuer, erforschten die endlosen Wälder, besuchten den Nationalpark, unternahmen kleine Wanderungen. Ich fühlte mich dabei wieder wie früher in der Pfadi und freute mich selber wie ein Kind, wenn ich den Buben zusah, wie sie über Baumstämme kletterten, übers Moos krochen, einen Pilz entdeckten oder eine Kota, die finnischen Waldhütten mit Grillstelle und Feuerholz, auskundschafteten.

Wie wichtig war das Spielzeug von zuhause?

Das hätten wir gar nicht mitnehmen müssen. In den ersten Tagen unserer Reise, in Stockholm, spielten die Buben noch ab und zu mit ihrem Postauto. Im Blockhaus wurde es links liegengelassen. Die Natur bot ihnen einen Abenteuerspielplatz direkt vor der Haustüre, das war viel spannender. Womit beschäftigten sich die Kinder am liebsten? Mit dem Sackmesser. In diesen Ferien haben sie die Kunst des Schnitzens und Schneidens gelernt und wurden dabei immer geschickter. Sie liebten es aber auch, selber ein Feuer zu entfachen – mit den guten alten Zündhölzli. Ich glaube, jetzt sind sie parat für die Pfadi (lacht).

Viele Eltern planen in den Ferien jeden Tag Aktivitäten, damit es den Kindern ja nicht langweilig wird. Wie war das bei euch?

Wir haben uns einfach treiben lassen, und das kann ich nur empfehlen, weil es unglaublich entspannend ist, die Tage ohne Zeitdruck anzugehen. Jeweils nach dem Aufstehen überlegten wir, was wir heute machen könnten. Schon kleine Unternehmungen entpuppten sich für unsere Jungs als grosses Abenteuer: zum Beispiel, zur nächsten Hütte zu wandern. Unterwegs gibt es so viel zu sehen und zu entdecken. Was hat euch bei der Vorbereitung der Ferienwoche geholfen? Die Ideensammlung für Ausflüge in den Pallas-Nationalpark, nach Levi ins Swiss Café oder für eine Kanutour. Sie dienten uns jedoch lediglich als Anhaltspunkte – wir verzichteten bewusst auf konkrete Pläne im Voraus.

Es klingt, als wäre das nicht eure letzte Blockhauswoche in Finnisch-Lappland gewesen.

Ja, dieses Erlebnis möchten wir gerne wiederholen. Dann dürfen es auch zwei Wochen sein – und vermutlich sind auch diese zu kurz!

zur Reportage über die grosse Familienreise


Drei Tipps von Bruno Bisig für Blockhaus-Ferien im Sommer

  • Eine Karte mit den markierten Hütten mitnehmen: So hat man immer ein Ziel und weiss, wo sich der nächste Unterschlupf befindet, falls es regnet.
  • Möglichst wenig im Voraus planen, sondern Tag für Tag spontan entscheiden. Das gibt Freiraum und schürt keine Erwartungen.
  • Spielzeug getrost zuhause lassen: Vor der Haustüre beginnt der unwiderstehliche Spielplatz der Natur.
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