Unsere drei Reiseberaterinnen Julia Fivian, Nathalie Schütz und Catherine Jacob reisten Ende Juli in sieben Tagen von Finnisch-Lappland ans Nordkap und von dort mit der Hurtigruten bis zu den Lofoten.
Ende Juli – in Finnisch-Lappland stand die Sonne 24 Stunden über dem Horizont – hoben wir vom Flughafen Zürich ins Reich der Mitternachtssonne ab. Die Vorfreude auf die tiefgreifenden Naturerlebnisse, die vor uns lagen, wie die weitläufigen, flachen Wälder und schroffen Felsen, die verwinkelten Fjorde und wechselnden Lichtverhältnisse, war gross. Nach dem angenehmen, dreieinhalbstündigen Direktflug – schneller kommt man von der Schweiz nicht nach Finnisch-Lappland – nahm uns Patrick, unser Gästebetreuer vor Ort, am Flughafen von Kittilä herzlich in Empfang. Er deckte uns kurz mit den wichtigsten Informationen ein und beantwortete alle Fragen, etwa bezüglich Transfer zum Hotel oder Mietauto. Einige Flugpassagiere verabschiedeten sich auch gleich wieder, um die Ferien auf eigene Faust zu erleben.
Als Trio reisten wir individuell und begleitet und kamen so doppelt auf unsere Kosten. In der ersten Nacht genossen wir in Levi den Welcome-Apéro mit Preiselbeersaft und verschiedenen Häppchen im Kreis der anderen Reisenden. Tags darauf schlossen wir uns frühmorgens dem Gruppenausflug auf den Levi-Tunturi an, wo das Sami-Museum extra für uns seine Türen öffnete und wo wir viel Wissenswertes über die Lebensweise des indigenen Volkes erfuhren. Etwa dass für die Sami die Natur immer vor dem Menschen kommt. Wir beherzigten den Tipp unserer Gästebetreuer und unternahmen einen nächtlichen Ausflug auf den Hausberg Kaunispää in Saariselkä, wo wir unter der Mitternachtssonne den herrlichen Ausblick bis nach Russland genossen. Es war ein Moment, wo in uns irgendetwas knackte und die Stille beinahe greifbar wurde. Nach intensiven Stunden in der Natur liessen wir den Tag typisch finnisch in der privaten Sauna und auf unserem Zimmer ausklingen. Überaus gesellig und unterhaltsam war der gemeinsame Abend in einer traditionellen Kota – am wärmenden Feuer bei Lachskartoffelsuppe und Dinkelbrot. Die Lofoten wiederum entdeckten wir später zu dritt mit dem Mietauto und wohnten im Rorbu, einem traditionellen roten Holzfischerhäuschen.
«Es war ein Moment, wo die Stille beinahe greifbar wurde.»
Unsere Reise führte uns von Finnisch-Lappland ans Nordkap und von dort mit den Hurtigruten bis zu den Lofoten. Das Urgesetz der Sami – zuerst die Natur und dann der Mensch – drang beim Anblick der grandiosen Landschaften immer wieder an unser inneres Ohr. Zu unseren Lieblingsplätzen an Bord der MS Nordkapp gehörte der Panoramasaal auf Deck 7, wo wir während der faszinierenden Seereise stundenlang die freie Sicht auf die überwältigende und kontrastreiche Naturkulisse genossen. Viel zu schnell vergingen dann unsere letzten beiden Tage auf den Lofoten. Wieder zuhause nehmen wir uns fest vor, möglichst schnell und für länger dorthin zurückzukehren.